Mein Galiläa - österliche Nachgeräusche

Unbenanntes Dokument

Ostern ist im Kalender abgestrichen, die meisten Nestchen gefunden, der Stau am Gotthard Geschichte, die zusätzlichen Freitage nur noch eine schöne Erinnerung. War es das schon mit dem höchsten und ältesten Christenfest? … und um was geht es an Ostern eigentlich?

 

Der Evangelist Markus lässt uns wissen, dass Josef von Arimatäa Pilatus um den Leichnam Jesu bat, ihn in ein Leinentuch wickelte und dann anschliessend die Grabkammer mit einem grossen Stein verschloss.

Bemerkenswert: die grosse Schar seiner Jüngerschaft hatte sich angsterfüllt aus dem Staub gemacht. An ihrer Stelle trat eine Gruppe von Frauen, die alles Weitere aus der Ferne genau beobachteten. Am Sonntagmorgen gingen sie zum Grab um Jesus mit wohlriechenden Ölen zu salben. Erstaunlicherweise war der grosse Stein am Eingang, der wie eine unüberwindbare Barriere erschien, bereits weggerollt. Ein engelhafter junger Mann erwartete die Frauen in der Grabkammer und teilte ihnen mit, dass Gott Jesus, den Christus, vom Tod auferweckt hatte. «Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, so wie er es euch gesagt hat», wurde ihnen mitgeteilt.

 

Der grosse unverrückbare Stein stand, wie ein Symbol für all das, was zwischen Gott und den Menschen stand. Jetzt ist der Stein weggerollt, der Weg ist frei. Die Engelsgestalt im Grab spricht gegenüber den Frauen vom Menschen Jesus von Nazareth. Erst nach seiner Auferweckung wird Jesus als Gesalbter (Christos) oder im jüdischen Verständnis als Messias verstanden. Wäre Jesus schon zu Lebzeiten als übermächtiger Gottes Sohn wahrgenommen worden, hätte dieser Titel wie ein grosser Stein zwischen ihm und den Menschen gestanden. Jetzt ist der Weg frei und der Zugang ist leicht. 

 

Wir sollen also nach Galiläa gehen, … unser Galiläa, ist die Aufforderung. Hier wirkte Jesus auf allen Ebenen des menschlichen Daseins, indem er lehrte, liebte, Wunder vollbrachte, heilte, Gast war und uns das Reich Gottes hier auf Erden zeigte. In Galiläa wird dieser Jesus von Nazareth für uns fassbar, greifbar. Auf dieser Ebene wird alles zugänglich, die Nachfolge möglich. Wo ist mein Galiläa und wie sieht es in meinem

 Galiläa aus? Reduziert sich Ostern auf ein paar zusätzliche Freitage oder ist Ostern eine offene Tür zu meiner Spiritualität?

 

Zugegeben: die biblische Auferweckung Jesu’ ist eine Nummer zu gross für mich. Aber, … was könnte österlich-belebend in meinem Leben sein? Eine tot geglaubte Beziehung, die wieder in Gang kommt? Eine abgelöschte Partnerschaft, in der wieder Liebe, Respekt und Dankbarkeit zart zu spriessen beginnt? Neuer Mut nach einer langen Krankheitsphase? Der sanfte Sonnenschein eines Lächelns nach dem Verlust eines geliebten Menschen? Ein alter Traum, den wir innerlich bereits abgeschrieben hatten und sich jetzt dennoch zu erfüllen beginnt? Kleine Oster-Auferweckungen hier und dort!

 

Natürlich gibt es Zeiten und Phasen, die es einfach einmal aus- und durchzuhalten gilt. Der Frust über den Lebensverlauf, der nicht mit meinen Vorstellungen übereinstimmt, oder die unerfüllte Liebe, die es noch auszuhalten gilt, lassen sich nicht leichtfertig übergehen. Aber: Ostern gibt uns die Gewissheit, dass wir aus diesen leblosen Zuständen zu einem neuen Leben auferweckt werden. Der Herr ist auferstanden! Das gilt auch für uns. Das ist der Nachklang der Osterbotschaft.

 

Kaspar Schweizer, Pfarrer

 

 

 


Wir suchen Sie!

Unbenanntes Dokument Unbenanntes Dokument

 

Gesucht: Person für Leitungsteam

Für das Leitungsteam des Spielnachmittags in Studen wird eine engagierte Person gesucht. Wenn Sie Freude am Spielen und Organisieren haben und gerne Zeit mit älteren Menschen verbringen, dann sind Sie genau die Person, die wir suchen!

Seit vielen Jahren werden für Seniorinnen und Senioren unterhaltsame Jass- und Spielnachmittage angeboten. Jeden dritten Montagnachmittag im Monat treffen sich die Spielfreudigen im Kirchgemeinderaum in Studen (von 14.00 bis ca. 17.00 Uhr).

Mit viel Eifer und Freude wird gejasst und andere Gesellschaftsspiele gespielt.

Danach findet sich Zeit zum geselligen Zusammensein. Gemütlich sitzt die Spielgruppe bei einer Tasse Kaffee oder Tee und geniesst den feinen, selbstgebackenen Kuchen.

 

Bei Interesse bitte melden bei:
Anna Lang, T. 032 373 35 85
sozialdiakonie@buerglen-be.ch