Frühlingserwachen: Eine Zeit des Staunens und der Dankbarkeit

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Wenn die ersten zarten Blüten sich zeigen und die Sonne mit ihrem warmen Licht uns erwärmt, beginnt der Frühling. Es ist, als ob die Natur aus dem Winterschlaf erwacht. Die oft grauen Wintermonate weichen einem lebendigen Spiel aus Farben und Düften. Aus kleinen Knospen werden erste Blumen, aus zarten Blättern wird ein dichtes Grün.

Der Frühling ruft uns dazu auf, innezuhalten und dankbar zu sein – für das Leben, das uns umgibt und für die Menschen, die uns begleiten. Besonders der Mutter- und der Vatertag lädt uns ein, die Liebe und Fürsorge zu feiern, die so oft wie selbstverständlich unser Leben bereichert. Es ist ein Moment, nicht nur die Mütter und Väter, sondern alle Menschen zu ehren, die uns Kraft und Geborgenheit schenken. Dieser Tag erinnert uns daran, wofür wir dankbar sein sollten und wie wichtig es ist, füreinander da zu sein. 

Auch die Konfirmation, die für viele Familien im Frühling stattfindet, markiert einen Übergang, einen Schritt in die Eigenverantwortung, von Hoffnung und Vertrauen begleitet. Es ist ein Fest des Glaubens – sei es der Glaube an Gott, an das Leben oder an die eigene Stärke. Besonders in einer säkularen Gesellschaft erinnert die Konfirmation daran, wie wichtig es ist, junge Menschen zu begleiten und ihnen zur Seite zu stehen. Ihnen den Glauben an die eigenen Stärken zu vermitteln und gleichzeitig bereit sein loszulassen. 

Mit Christi Himmelfahrt, die in den Frühling fällt, wendet sich unser Blick dem Himmel zu. Der Glaube, der Gedanke, dass das Irdische und das Himmlische eng miteinander verbunden sind, lädt uns ein, über die tieferen Fragen des Lebens und des Glaubens nachzudenken und innezuhalten. Der Frühling zeigt uns, dass alles im Wandel ist und dass in jedem Ende ein Anfang liegt, wie bei der Natur, die aus der Stille des Winters in ein neues Leben aufbricht.

So verbindet das Frühlingserwachen verschiedene Themen wie die Kraft der Gemeinschaft, die Schönheit der Natur und den Glauben an eine höhere Macht. Es zeigt uns, dass wir Teil eines grösseren Ganzen sind und ruft uns dazu auf, das Leben in all seinen Facetten bewusst wahrzunehmen. Das kann eine kleine Blume am Wegrand sein, die zartgrünen Blätter eines Baumes, die wärmenden Strahlen der Sonne, das Leuchten einer Kerze oder eine gemeinsame Feier – der Frühling lädt uns ein, zu staunen, zu vertrauen und dankbar zu sein.

Möge diese Zeit uns stärken, unsere Herzen öffnen und uns lehren, die Wunder des Lebens zu sehen und zu bewahren.

Anna Lang, Sozialdiakonin